Große Verdienste hatte sich Johannes Franke am Ende des 2. Weltkrieges und in der schweren Zeit nach 1945 bei der Versorgung der Bevölkerung mit Backwaren erworben. Unter schwierigsten Bedingungen organisierte der Bäckermeister noch im April und Mai 1945 mehrere Mehltransporte für die Coswiger Bäckereien. 1952 begann sein Sohn Helmut die Lehre als Bäcker und 1954 als Konditor. Anschließend erwarb er sich in Stuttgart und Bern weitere berufliche Kenntnisse und legt 1959 die Meisterprüfung in Stuttgart ab. Ab 1961 arbeiteten Vater und Sohn zusammen in der Coswiger Bäckerei und Konditorei. Nach dem Tod von Johannes Franke im Jahre 1984 übernahm sein ältester Enkel Volkmar Franke, welcher gerade seine Meisterprüfung abgelegt hatte, die Anteile und arbeitete gemeinsam mit seinem Vater.
Über all die Jahre werden sie tatkräftig von ihren Ehefrauen unterstützt und immer gibt es zuverlässige und fleißige Mitarbeiter, ohne die das Unternehmen nicht existieren würde. Wurden von Anfang an Bäckerlehrlinge ausgebildet, so kamen nach 1990 noch Verkaufslehrlinge dazu. Nach der politischen Wende erfuhr nicht nur der Betrieb (es wurden Filialen eröffnet), sondern auch der Laden mehrere bauliche Veränderungen. So wurde im Jahre 1993 z.B. ein barrierefreier Zugang besonders für Rollstuhlfahrer und Kinderwagen geschaffen.
Die Tradition der Arbeit im Bäcker- und Konditorenhandwerk der Familie Franke wird nun schon in der 5. Generation fortgesetzt (die älteste Tochter Elisabeth arbeitet im elterlichen Betrieb als Fachverkäuferin mit), denn bereits 1901 eröffnete Paul Franke in Roßwein eine noch bis zum heutigen Tage in Familienbesitz befindliche Bäckerei.